

15. September 2025
Mit großer Bestürzung haben wir von dem jüngsten tätli
chen Angriff auf einen Rabbiner in Bad Homburg erfahren.
Dieser feige und menschenverachtende Übergriff ist nicht
nur ein Angriff auf eine einzelne Person, sondern auf unse-
re gesamte Gemeinschaft und die Werte, auf denen unser
Zusammenleben beruht. Er trifft uns alle ins Herz.
Antisemitismus – ob in Worten oder Taten – hat in unse-
rer Gesellschaft keinen Platz. Als Kreisverwaltung und als
Stadt- und Gemeindeoberhäupter des Hochtaunuskreises
verurteilen wir diesen und jeden anderen antisemitischen
Vorfall auf das Schärfste. Jüdinnen und Juden gehören seit
Jahrhunderten zu unserer Region, sie prägen unser kultu-
relles, wirtschaftliches und gesellschaftliches Leben. Ihre
Sicherheit und ihr uneingeschränktes Recht, ihren Glauben
frei und ohne Angst zu praktizieren, sind unverhandelbare
Grundpfeiler unserer Demokratie.
Wir sehen mit Sorge, dass antisemitische Einstellungen in
Deutschland zunehmen – nicht nur an den Rändern, son-
dern auch in der Mitte unserer Gesellschaft. Diese Entwick-
lung erfüllt uns mit tiefem Unbehagen. Wir dürfen nicht
zulassen, dass Intoleranz, Hass und Hetze Normalität wer-
den. Wer Menschen aufgrund ihrer Religion, Herkunft oder
Weltanschauung angreift, greift unser aller Freiheit an.
Unser Kreis und unsere Städte stehen für Weltoffenheit,
Respekt und Solidarität. Wir werden weiterhin entschie-
den gegen jede Form von Diskriminierung, Extremismus
und Hass eintreten. Dazu gehört, Opfer zu schützen, Täter
konsequent zur Rechenschaft zu ziehen und Bildungsar-
beit zu stärken, um Vorurteile abzubauen.
Wir rufen alle Bürgerinnen und Bürger im Hochtaunus-
kreis auf, sich klar zu positionieren: Stehen Sie auf, wenn
Unrecht geschieht. Hören Sie nicht weg, wenn Hassparo-
len laut werden. Unterstützen Sie diejenigen, die ange-
griffen oder ausgegrenzt werden. Nur gemeinsam kön-
nen wir dafür sorgen, dass unser Kreis und unsere Städte
Orte bleiben, an denen sich alle Menschen – unabhän-
gig von Religion, Herkunft oder Lebensweise – sicher und
willkommen fühlen.
Der Angriff auf den Rabbiner in Bad Homburg ist ein
Mahnzeichen: Wir dürfen nicht schweigen. Wir stehen ge-
schlossen an der Seite unserer jüdischen Mitbürgerinnen
und Mitbürger. Wir werden alles in unserer Macht Stehen-
de tun, um Antisemitismus in jeglicher Form zu bekämpfen
und unser friedliches Miteinander zu bewahren.
Renzo Sechi
Vorsitzender des Kreistages
des Hochtaunuskreises
Gregor Sommer
Bürgermeister
Wehrheim
Alexander W. Hetjes
Oberbürgermeister
Bad Homburg v. d. Höhe
Dr. Oliver Jedynak
Bürgermeister
Bad Homburg v. d. Höhe
Tobias Ottaviani
Stadtrat
Bad Homburg v. d. Höhe
Ulrich Krebs
Landrat des
Hochtaunuskreises
Thorsten Schorr
Erster Kreisbeigeordneter
des Hochtaunuskreises
Antje van der Heide
Kreisbeigeordnete des
Hochtaunuskreises
Steffen Bonk
Bürgermeister
Steinbach
Lars Keitel
Bürgermeister
Friedrichsdorf
Antje Runge
Bürgermeisterin
Oberursel
Steffen Wernard
Bürgermeister
Usingen
Julia Krügers
Bürgermeisterin
Schmitten
Christoph König
Bürgermeister
Kronberg
Tobias Stahl
Bürgermeister
Grävenwiesbach
Götz Esser
Bürgermeister
Weilrod
Beatrice Schenk-Motzko
Bürgermeisterin
Königstein
Thomas Ciesielski
Bürgermeister
Glashütten
Birger Strutz
Bürgermeister
Neu-Anspach
21.08.2025
7. September 2025
Verlegung von Stolpersteinen, Zeitzeugengespräch und Ausstellung in Bad Homburg
ab 7. Septmber 2025
6. Mai 2025
Tag der Befreiung: „Weilburg erinnert“ lädt zu Vortrag über rechten Terror in Hessen ein
Rechter Terror ist kein neues Phänomen. Er hat tiefe Wurzeln in der Geschichte der Bundesrepublik und fordert bis heute Menschenleben. Die Ermordung des Kasseler Regierungspräsidenten Dr. Walter Lübcke im Juni 2019, der rassistisch motivierte Anschlag von Hanau im Februar 2020 mit zehn Todesopfern sowie der Mordversuch von Wächtersbach im Juli 2019 zeigen, wie akut die Bedrohung bleibt. Auch wenn diese Taten eine neue Dimension rechter Gewalt markieren, wird bei genauerem Hinsehen deutlich: Rechter Terror begleitet die Bundesrepublik seit ihren Anfängen.
Anlässlich des Tages der Befreiung am 8. Mai lädt der Verein Weilburg erinnert e. V. um 19:30 Uhr ins Spielmann-Kulturzentrum Weilburg ein. Die Veranstaltung widmet sich der Geschichte und den Strukturen rechten Terrors in Hessen und fragt, welche Lehren aus der Vergangenheit für den Schutz der Demokratie heute gezogen werden müssen.
Grundlage des Abends ist das Buch „Rechter Terror in Hessen – Geschichte, Akteure, Orte“, das im März 2023 erschienen ist. Die Autoren Sascha Schmidt und Yvonne Weyrauch, beide Politikwissenschaftler und langjährig im Beratungsnetzwerk gegen Rechtsextremismus und für Demokratie in Hessen tätig, stellen zentrale Erkenntnisse ihrer Analyse vor und diskutieren sie mit dem Publikum. Besonderes Augenmerk legen sie auf Ereignisse und Entwicklungen in Mittelhessen, etwa in Weilburg und dem Landkreis Limburg-Weilburg. Damit wird deutlich: Die Geschichte rechter Gewalt betrifft nicht nur große Städte oder ferne Regionen, sondern auch das direkte Lebensumfeld.
Sascha Schmidt leitet die Fachabteilung Rechtsextremismus beim DGB Hessen-Thüringen und ist regelmäßiger Autor der Fachzeitschrift „der rechte rand“. Yvonne Weyrauch bringt ihre Expertise in der politischen Bildungsarbeit ein und ist als Dozentin an verschiedenen Bildungseinrichtungen tätig. Beide verbinden wissenschaftliche Tiefe mit praktischer Erfahrung in der Analyse und Bekämpfung rechter Strukturen.
„Gerade der 8. Mai erinnert uns daran, dass Freiheit, Menschenrechte und Demokratie keine Selbstverständlichkeiten sind“, erklärt Markus Huth, Vorsitzender von Weilburg erinnert e. V.. „Unsere Veranstaltung möchte nicht nur aufklären, sondern Mut machen, sich aktiv für eine offene und solidarische Gesellschaft einzusetzen. Denn der beste Schutz vor rechter Gewalt ist eine starke demokratische Kultur.“
Der Eintritt ist frei. Um vorherige Anmeldung unter www.vortrag.weilburg-erinnert.de wird gebeten. Am Ausgang werden Spenden zur Förderung der Vereinsarbeit erbeten.
15. April 2025
Staaten rüsten auf, tausende Menschen sterben in Kriegen und die Gefahr eines Atomkrieges ist nicht gebannt. Jetzt soll Deutschland kriegstüchtig werden. Unsere Regierenden kennen nur Stärke und Militär, Europa soll vierte Weltmacht sein. Doch Aufrüstung und Militarisierung werden uns dem Frieden nicht näherbringen. Wo sind die friedenspolitischen Alternativen? Wo bleiben Diplomatie, Kooperation und Dialogbereitschaft?
Wir nehmen die neue Bundesregierung in die Pflicht und fordern von ihr:
„Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus!“ ist und bleibt für uns handlungsleitend. Dafür gehen wir auf die Straße. Mach auch du mit und beteilige dich am Limburger Ostermarsch!
14. Februar 2025
Quelle: Usinger Anzeiger: 05.02.2025
1. Februar 2025
Bernd Vorläufer-Germer referierte über das KZ_Außenlager „Tannenwald“ in Kransberg
Quelle: Usinger Anzeiger 23.01.2025